Nachdem bereits im Februar die rumänische Niederlassung gehackt wurde, geriet Orange nun erneut unter Beschuss.
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Der französische Telekommunikationsanbieter Orange hat am 25. Juli eine Sicherheitslücke in seinem Netzwerk entdeckt. Das kompromittierte System wurde von Orange Cyberdefense, der Cybersicherheitsabteilung des Unternehmens, aufgespürt und vom Rest des Netzwerks isoliert.
Dies habe zu einigen Betriebsstörungen geführt, von denen vor allem französische Kunden betroffen seien, so das Unternehmen. Konkret handelte es sich um bestimmte Dienste und Verwaltungsplattformen für einige Geschäftskunden und für einige Verbraucherdienste.
Ein lohnendes Ziel
Nach dem Cyberangriff informierte Orange die Behörden und erstattete Anzeige. Bisher gebe es aber keine Hinweise auf einen Diebstahl von Kunden- oder Unternehmensdaten, so der Telco-Riese.
Orange bietet Kommunikationsdienste für 294 Millionen Kunden in Europa, Afrika und dem Nahen Osten, darunter 256 Millionen Mobilfunk- und 22 Millionen Festnetz-Breitbandkunden.
Wieder Opfer des gleichen Sturms?
Es ist nicht das erste Mal, dass die Franzosen Opfer einer Cyberattacke geworden sind: Bereits im Februar 2025 wurde die rumänische Niederlassung des französischen Unternehmens angegriffen. Damals hatte Orange offiziell den Angriff auf eine nicht kritische Anwendung offiziell bestätigt, nachdem ein Krimineller mit dem Pseudonym „Rey“ behauptet hatte, Daten gestohlen zu haben.
Orange hat den Angriff damals keiner bestimmten Hackergruppe oder einem bestimmten Angreifer zugeordnet. Die Attacken ähneln jedoch denen, die mit der chinesischen Cyberspionagegruppe Salt Typhoon in Verbindung gebracht wurden.
Zu den Opfern der Angriffe der Hackergruppe zählten in der Vergangenheit bereits große US-Anbieter wie AT&T und Verizon.