CISOs wollen mehr Datensichtbarkeit

Die meisten CISOs wollen Einsicht in alle Datenströme in ihren Unternehmen, fast immer müssen sie dabei jedoch Kompromisse eingehen.

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Um hybride Cloud-Infrastrukturen zu überwachen und abzusichern, will die Mehrzahl der Sicherheitsverantwortlichen die Datenströme in ihren Betrieben transparent machen. Oft hapert es jedoch an den passenden Tools.

Das besagt die Studie CISO Insights: Recalibrating Risk in the Age of AI (Download gegen Daten) des Security-Anbieters Gigamon, für die im Februar und März 2025 insgesamt 1.021 Security- und IT-Entscheider, darunter 200 CISOs, aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Vereinigten Staaten, Singapur und Australien befragt wurden.

Die immer größer werdende Datenflut in Unternehmensnetzwerken durch zunehmende Digitalisierung und KI-Anwendungen erschwert es CISOs, mögliche Einfallstore für Angreifer im Auge zu behalten. Laut den Umfrageergebnissen hat sich das Datenvolumen aufgrund von KI beinahe verdoppelt.

Sichtbarkeit mit Hindernissen

„KI-gestützte Ransomware-Angriffe, Social Engineering und die unkontrollierte Ausbreitung von Shadow AI drängen die Führungskräfte zunehmend in eine Abwehrhaltung. Es verwundert daher nicht, dass Sichtbarkeit zu einer Top-Priorität geworden ist“, kommentiert Tiho Saric, Senior Sales Director bei Gigamon.

Um den Überblick im gesamten Netzwerk zu behalten, wollen 86 Prozent der Befragten Paket- und Metadaten kombinieren. Ähnlich viele (82 Prozent) sehen die Verbindung von Netzwerk-Telemetrie und Log-Daten als grundlegend für die Sicherheit ihres Unternehmens an.

In der Praxis gestaltet sich das jedoch schwierig. Fast alle CISOs (97 Prozent) müssen bei Transparenz, Tool-Integration und Datenqualität Kompromisse eingehen. So bezweifelt knapp ein Fünftel der Security-Entscheider (19 Prozent), dass ihre vorhandenen Werkzeuge ausreichen, um mit der Menge an Netzwerkdaten zurechtzukommen.

Misstrauen gegenüber der Public Cloud

Hinzu kommt Misstrauen hinsichtlich der Cloud. Für drei von vier Sicherheitsverantwortlichen (75 Prozent) ist die Public Cloud riskanter als andere Umgebungen. Daher denken 73 Prozent darüber nach, ihre Daten aus der öffentlichen in die Private Cloud zu verlagern.

Auch beim KI-Einsatz herrscht Skepsis. 52 Prozent sorgen sich um das geistige Eigentum des Unternehmens und Compliance-Probleme, wenn KI in der Public Cloud genutzt wird. Entsprechend werde das Thema Public-Cloud-Sicherheit auch im Vorstand priorisiert, geben 70 Prozent der Befragten an.